Sie darin zu unterstützen, ist unsere Aufgabe. Wir analysieren
gemeinsam: Was genau ist zu tun? Was ist personenbezogen, was ist
funktionsbezogen? Mehr noch: Wie soll die Arbeit getan werden? Welche
Regeln sind zu beachten? Welche Fachkenntnisse sind erforderlich? Eine
genaue Definition dessen, was in der Praxis an jedem einzelnen
Arbeitsplatz stattfindet, ist also die Voraussetzung dafür, dass der
Praxisbetrieb optimal und reibungslos funktioniert. Es ist ein bisschen
wie im Operationssaal: Wenn die OP-Schwester den Tisch richtig gedeckt
und keines der Instrumente vergessen hat, kann der Operateur gut und
zügig arbeiten. Und auch die Assistenten und der Anästhesist haben
alles, was sie brauchen, griffbereit.
Viele Ärzte, die sich niederlassen wollen, machen sich jedoch
darüber vorher keine Gedanken. Müssen Sie es später tun, weil es Sand im
Praxisgetriebe gibt, ist es mit physikalischer Therapie nicht mehr
getan, dann ist der Eingriff immer ein chirurgischer – mit allen Folgen,
die so eine Operation nach sich ziehen kann: Wundheilungsstörungen,
Infektionen, Narbenbildung. Und selbst wenn man diese mit Homöopathika
zu therapieren versucht, sind die typischen Erstverschlimmerungen
sicher: Das Alte greift nicht mehr, das Neue kann noch nicht wirksam
sein – Krise! Aber keine Sorge: Eine Krise ist noch keine Katastrophe.
Sie ist vielmehr eine Art klassische Katharsis: eine Reinigung mit dem
Ziel des Gesundens.
Aus Furcht vor solchen Einschnitten meinst so mancher, mit "ein
bisschen Optimierung" sei es getan. Ein Trugschluss. In diesen Fragen
gibt es kein "bisschen". Alte Zöpfe abzuschneiden, ist immer
schmerzhaft. Ein bisschen gesund werden geht nicht. Entweder ganz heil
werden oder weiter kränkeln.